Umweltgerechtigkeit


Thema von Umweltgerechtigkeit

In den USA erschöpft sich die Beschäftigung mit Umweltgerechtigkeit (UG) nicht in empirischen Bestandsaufnahmen und theoretischen Erörterungen, sondern hat sich der Prävention zugewandt. In diesem Zusammenhang werden Verfahren für eine konsensuale Entscheidung über und sozialverträgliche Verteilung von Umweltbelastungen auf soziale/ethnische Gruppen und Regionen erprobt.

Praktisch-politische Umsetzung von UG erfordert mindestens


Solche Kriterien könnten auch bei uns relevant werden für Planungen bzw. Entscheidungen (z.B. Berücksichtigung sozioökonomischer Merkmale der Bevölkerung am Standort bei Genehmigungsverfahren) und Verfahrensnormen (z.B. Mitbestimmungsrechte der Betroffenen beim Bau großtechnischer Anlagen). Bisher wird UG in der BRD aber tendenziell ignoriert, u.a. aus folgenden Gründen:


Außerhalb der USA ist das Aufgreifen von UG uneinheitlich. In der "Dritten Welt" werden Umweltprobleme seit langem primär als Folge von Armut und politischer Benachteiligung gesehen, ohne daß notwendigerweise ethnische Diskriminierung vorliegen muß, wie in den USA oft unterstellt. Dann lassen sich auch andere aktuelle Probleme dem Thema UG i.w.S. ("environmentalism of the poor") zuordnen - etwa Konflikte in Südamerika, Südostasien und Osteuropa.

Entsprechend war UG auch außerhalb der USA in den letzten 20 Jahren wiederholt Konferenzthema - z.B. in Australien (1997), Mexiko (2000), Südafrika (2001), Kuba (2003) -, oft im Zusammenhang mit Globalisierung, Nachhaltigkeit, Agenda 21 und verwandten Problemen. Auch im europäischen Ausland wird Umweltgerechtigkeit zunehmend aufgegriffen.



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